43 Schach- und Wanderfreunde erlebten beim dreitägigen Jahresausflug des Schachclub Ingersheim ein tolles Wochenende. Ausflugsziel war wie vor zwei Jahren das Kornwestheimer Haus in Vorderburg/Allgäu.

Trittsicherheit, festes Schuhwerk und eine gute Kondition waren notwendig, um die anspruchsvolle Wanderung auf den 1876 Meter hohen Iseler bewältigen zu können. Der Ausgangspunkt der Wanderung war Hinterstein, ein kleiner Ort mit einem wunderschönen Wasserfall. Über einen schmalen, ziemlich steilen Weg, der mit vielen Steinen, Felsbrocken und Wurzeln übersät war, ging es 700 Höhermeter nach oben zur Zwischenstation auf die Zipfelsalpe, die in 1526 Metern gelegen war. Dort angekommen erfuhr man, dass es keine Zufahrtsstraße zur Alpe gab, und dass die dort angebotenen Speisen, wie z.B. Quark, Käse oder Saitenwürste entweder von den Betreibern hochgetragen bzw. selbst hergestellt werden mussten. Die bis dato zweistündige Aufstiegszeit hatte die ersten Wanderer an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Andere hingegen waren mit dem festen Vorsatz aufgestiegen, auch noch die restlichen 300 Höhenmeter zum Gipfel zu erstürmen. Leider hatte sich das Wetter dahingehend verschlechtert, dass es den Gipfel in dichten Nebel hüllte und einem ungefährlichen Aufstieg unmöglich machte. Beim Abstieg gab es durch die starken Regenfälle vom Vortag und dem aufgeweichten Boden weitere Hindernisse, die jedoch von allen gemeistert wurden.

Für weniger erfahrene Wanderer sowie für Eltern mit kleinen Kindern wurde alternativ dazu eine leichtere Wanderung angeboten. Diese führte nur anfangs bergauf, wurde dann flacher und führte auf guten Wegen langsam zurück ins Tal. Bei dieser Gruppe, die von Familie Schuch geführt wurde, stand das „Gemütliche“ im Vordergrund. So wurde die erstbeste Gelegenheit genutzt, in einem Biergarten eine erste Brotzeit zu machen. Gestärkt und ausgeruht ging es weiter ins Kutschenmuseum, indem bis zu 200 Jahre alte Kutschen bewundert wurden. Den Abschluss bildete ein Besuch im nahegelegenen Naturfreibad, in dem sich die Kinder im „kühlen Nass“ von den Anstrengungen erholen konnten. Das Besondere daran war, dass das Bad durch einen Gebirgsbach gespeist wurde.

Zurück im Kornwestheimer Haus, wurde abends vom „Freizeitteam“ das Tischtennisturnier und das Mensch-ärgere-dich-nicht- Turnier organisiert. Bei letzteren musste sich der Sieger im KO-Modus zuerst durch die Vorrunde, das Halbfinale und zuletzt durchs Finale würfeln, um den Preis entgegenzunehmen. Dabei zeichnete sich schnell ab, dass Familie Jehle am heutigen Tag das Glück (und natürlich das Können) auf ihrer Seite hatte, und mit Elfriede Jehle auch den Sieger stellte.

Das Tischtennisturnier wurde ebenfalls zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Beim Mexle (Rundlauf) wurden jeweils die Finalteilnehmer mit Punkten belohnt, die am Ende zusammengezählt wurden. Auch hier war an der Überlegenheit einer Familie nicht zu rütteln. So sicherten sich Joachim Ludwig und seine Frau, die das erste Mal am Wanderausflug teilnahmen, den Doppelsieg und entthronten damit Armin Schuch, den Sieger der letzten Jahre.

Die ganz „Harten“ sowie alle Nachtschwärmer, die noch immer nicht genug hatten, konnten sich beim anschließenden DVD-Filmabend bis ca. 5 Uhr unterhalten lassen.

Dementsprechend spät und ausgiebig wurde am Sonntagmorgen gefrühstückt, ehe sich die Gruppe dann teilte. Während sich die ersten auf den Heimweg machten, umrundete eine kleine Gruppe noch Teile des Rottachsees und kehrte anschließend im heimischen Ingersheim noch zu einen Abschlussessen ein, bei dem bereits über den Ausflug im nächsten Jahr gesprochen wurde.