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Marcel Bluma ist Württembergischer Meister

Philipp Ziegler

Riesenerfolg für Marcel Bluma: Der für den Schachclub Ingersheim spielende Bluma gewann mit sechs Punkten aus sieben Spielen die Königsklasse U18 der Württembergischen Jugend-Einzelmeisterschaft.

 

Ausschlaggebend für den Turniersieg war Blumas toller Endspurt von vier Siegen in Folge. Der wohl vorentscheidende Moment war die sechste und damit vorletzte Runde: Während Bluma gegen den bis dato Führenden Ulrich Zimmermann aus Bebenhausen gewinnen konnte, spielten die direkten Verfolger Philipp Wenninger aus Heilbronn und Philipp Müller aus Neckarsulm nur Unentschieden, so dass sich Bluma einem halben Brettpunkt Vorsprung und somit die beste Ausgangslage für die Schlussrunde sichern konnte.

Dieses Vorteil nutzte er eiskalt, wenngleich er zusätzlich von einem geistigen Aussetzer seines Gegners Müller profitierte, der bereits nach wenigen Zügen mit seiner Dame auf Abwege geriet, um sie kurz darauf einfangen zu lassen.

Dass der Turniersieg jedoch kein Spaziergang war, lässt sich an den Turnierdaten einfach nachweisen: Gespielt wurden Partien mit einer Bedenkzeit von zwei Stunden pro Spieler für die ersten 40 Züge, plus eine weitere halbe Stunde für den Rest der Partie. Bei zwei Runden pro Tag waren das bis zu 10 Stunden voller Konzentration und Anspannung.

Hinzu kam, dass Bluma aufgrund seiner Spielstärke von den insgesamt 27 Teilnehmern nur auf Rang sieben gesetzt war - ein weiteres Zeichen für die Qualität und Leistungsdichte des Turniers. Dies bekam auch der absolute Turnierfavorit Georg Braun aus Bebenhausen zu spüren, der mit zwei Niederlagen und enttäuschenden 4,5 Punkte völligen Schiffbruch erlitt.

In der Altersklasse U12weiblich vertrat zusätzlich Larissa Weiß den Schachclub und kam mit zwei Punkten auf Rang sechs in der Endtabelle.

 

Für Bluma hingegen wartet nun schon die nächste Herausforderung. Durch den Titelgewinn ist er automatisch für die Deutsche Einzelmeisterschaft qualifiziert, die vom 11.-19.06 in Oberhof stattfindet. Seine DWZ-Zahl (Deutsche Wertungszahl) - ein Maß für die Spielstärke - liegt nun bei 2115. Beim Schachclub Ingersheim erobert er damit wieder die Spitzenposition zurück. In Obersdorf bei der Deutschen Meistenschaft hingegen, wird er damit wieder die Außenseiterrolle einnehmen – eine Rolle, mit der er allerdings gut leben kann.

 

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