Ingersheim steht bereits einen Spieltag vor Ende der Saison als Meister der Bezirksliga Süd fest. Im alles entscheidenden Spitzenspiel setzten sich die Ingersheimer gegen die Mannschaft aus Marbach knapp mit 4,5 – 3,5 durch.

Mit den beiden Mannschaften aus Marbach und Ingersheim standen sich zwei gleichstarke Teams gegenüber. Marbach, vor dem Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz, musste unbedingt siegen, um im Titelrennen zu bleiben, Ingersheim hingegen reichte ein Unentschieden.

Dementsprechend entschlossen gingen die Marbacher an die Bretter, spielten schnell und schafften es auch die Ingersheimer unter Druck zu setzen. Dennoch konnten die Ingersheimer Spieler gegenhalten und so war es Andre Zieher, der seinen Gegner durch einen Mattangriff zur Aufgabe brachte und Ingersheim mit 1:0 in Führung brachte. Uwe Rautenberg, am sechsten Brett spielend, nutzte den ersten Fehler seines Gegner und brachte Ingersheim nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich wieder mit 2:1 auf Siegeskurs. Tomasz Turski musste sich zuvor in einer Grünfeld-Indischen Verteidigung gegen Uwe Jazeschen geschlagen geben. Kurz darauf einigten sich Philipp Ziegler und Hans-Dieter Taxis am dritten Brett in unklarer Stellung auf Unentschieden.

Die wohl entscheidende Partie des Tages wurde zwischen Armin Schuch und Simon Friedl gespielt. In Zeitnotphase fand Armin Schuch die besten Züge und wehrte die Drohungen seines Gegners ab, um am Ende mit einer Mehrfigur aus den Komplikationen hervorzukommen. Wenige Züge später holte er den wichtigen Punkt zum 3,5- 1,5 und spätestens jetzt war die Waage zugunsten von Ingersheim gekippt. Anja Jehle steuerte am ersten Brett ein weiteres Remis zum 4:2 bei, womit Ingersheim zu 90% aufgestiegen war. Hans- Joachim Ludwig schaffte es leider nicht seine Ungenauigkeit in der Eröffnung, die einen Bauern gekostet hat, wettzumachen und musste sich nach langem Kampf geschlagen geben.

Beim Stand von 4:3 für Ingersheim ging bei der letzten ausstehenden Partie zwischen Michael von Borstel und Dietmar Räuchle eine Nervenschlacht los. Nach fast 6 Stunden Spielzeit übersah Michael von Borstel in schlechterer Stellung eine forcierte Remisvariante und geriet in eine fast aussichtslose Situation mit „Springer und König“ gegen „zwei vereinzelte Bauern, Läufer und König“. Zudem hatte er im Vergleich zu seinem Gegner nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr. Ungenauigkeiten sowie ein irregulärer Zug seines Gegners, der mit einer Zeitgutschrift für den Neu- Ingersheimer Michael von Borstel gewertet wurden, brachte wieder etwas Hoffnung. Der Marbacher Spieler wandelte im Anschluss zwar einen seiner Bauern zur Dame um, konnte jedoch diesen Vorteil nicht mehr nutzen, da sein Zeit-Kläppchen fiel. Damit wurde die letzte Partie des Tages remis gewertet und Ingersheim schafft mit dem Meistertitel den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Eine kleine Aufstiegsfeier findet voraussichtlich am letzten regulären Spieltag, dem 22. April im Rathaus Kleiningersheim statt, wenn die Mannschaft aus Sachsenheim zu Gast sein wird.

Für Ingersheim spielten und punkteten:

Anja Jehle (0,5), Philipp Ziegler (0,5), Armin Schuch (1), Tomasz Turski, Andre Zieher (1), Uwe Rautenberg (1), Michael von Borstel (0,5), Hans-Joachim Ludwig.